Use Case: Integration von Daten entlang des Lebenszyklus von Produktionsmaschinen
Einer unserer Use Cases "Integration von Daten entlang des Lebenszyklus von Produktionsmaschinen" wurde bei Gaia-X der Domäne Industrie 4.0/KMU aufgenommen.
Eine der aktuellen Herausforderungen des Use Cases ist der oft fehlende Informationsfluss für Maschinen- und Anlagenbauer aus den ausgelieferten Maschinen und Anlagen zurück in das digitale Abbild.
Des Weiteren stellt der fehlende Informationsaustausch über einzelne Produktionsstandorte eines Betreibers hinweg, an denen ähnliche oder gleichartige Maschinen betrieben werden, eine Schwierigkeit da, welche sich wiederrum auf die Lieferbeziehung zwischen Maschinen-/ Anlagenbauer und Komponentenhersteller übertragen lässt. Um diese Probleme zu lösen, müssen zum einen, abstrahierte Informationen auf einer einfach verständlichen und intuitiv verwendbaren, jedoch trotzdem herstellerunabhängigen und lieferkettenübergreifenden Plattform zur Verfügung freigegeben werden und zum anderen Zusatzservices je nach Verwendung und erzieltem Nutzen definiert werden.
Der Use Case sieht die Integration von aus Daten abstrahierten Informationen verschiedener Produktionsstandorte (1), der Lieferkette (2) und des Lebenszyklus von Maschinen und Anlagen (3) vor, wodurch neuartige flotten- und standortübergreifende Smart Services auf Basis eines größeren Datenpools ermöglicht werden.
Gaia-X Hubs
Gaia-X Hubs sind die zentralen und länderspezifischen Anlaufstellen für Unternehmen, Stakeholder, Initiativen, Verbände und öffentliche Einrichtungen, die zum Erfolg des Gaia-X-Projektes beitragen wollen. Ziel ist es, in jedem teilnehmenden Land einen nationalen Gaia-X Hub einzurichten, der als Vertretung der Nutzer-Ökosysteme fungiert und eine zentrale Anlaufstelle für Interessenten auf nationaler Ebene darstellt.
Im deutschen Gaia-X Hub ist die Anwenderperspektive durch eine Vielzahl von Unternehmen und Experten vertreten. Bislang sind diese Hub-Mitglieder in den Domänen Landwirtschaft, Energie, Finanzwirtschaft, Geoinformation, Gesundheit, Industrie 4.0/KMU, Mobilität, Öffentlicher Sektor, Smart City/Smart Region und Smart Living organisiert. Die Mitglieder des deutschen Gaia-X Hubs sammeln, analysieren und bewerten Use Cases, um die Anforderungen an Gaia-X zu konsolidieren. Darüber hinaus verdeutlichen die Use Cases den Bedarf und den Mehrwert einer souveränen europäischen Dateninfrastruktur.
Gaia-X
Mit Gaia-X entwickeln Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik auf internationaler Ebene einen nachhaltigen Beitrag zur Gestaltung der nächsten Generation einer europäischen Dateninfrastruktur. Ziel ist eine sichere und vernetzte Dateninfrastruktur, die den höchsten Ansprüchen an digitale Souveränität genügt und Innovationen fördert. In einem offenen und transparenten digitalen Ökosystem sollen Daten und Dienste verfügbar gemacht, zusammengeführt, vertrauensvoll geteilt und genutzt werden können.
Gaia-X ist das Zusammenspiel zahlreicher individueller Plattformen, die alle einem gemeinsamen Standard folgen - dem Gaia-X-Standard. Gemeinsam wird so eine Dateninfrastruktur entwickelt, die auf den Werten Offenheit, Transparenz und Vertrauen basiert. Es entsteht also nicht nur eine Cloud, sondern vielmehr ein vernetztes System, das viele Cloud-Service-Anbieter miteinander verbindet.
Die Organisationsstruktur von Gaia-X baut auf drei Säulen auf: der Gaia-X Association, den nationalen Gaia-X Hubs und der Gaia-X Community. Innerhalb dieser gibt es verschiedene Arbeitsgruppen und Gremien.