Nutzerzentrierte Auslegung automatisierter Fahrstreifenwechsel
Projekttyp: Industriekooperation (INI.TUM)
Forschungsfeld: Automatisiertes Fahren, Fahrverhalten
Ansprechpartner: Johannes Ossig
Projektzeitraum: 08/2019 - 07/2022
Situation
Sowohl die Globalisierung als auch die Urbanisierung führt laut Verband der Automobilindustrie (VDA) zu einem rapiden Anstieg des Verkehrsaufkommens und stellt eine globale Herausforderung für bestehende Mobilitätssysteme dar. Dieser Anstieg des Verkehrsaufkommens führt dazu, dass sich die Anzahl der Automobile bis zum Jahr 2050 voraussichtlich verdoppeln wird und dass die Kapazitätsgrenzen der Verkehrssysteme in Zukunft erreicht werden könnten. Zur Bewältigung der genannten Herausforderungen tragen der Wandel zum automatisierten, vernetzten Fahren und die daraus resultierende Effizienzsteigerung der Mobilität bei. Neben einer Steigerung der Verkehrseffizienz führt die Automatisierung von Fahrzeugen zu einer Optimierung der Verkehrssicherheit und des Fahrkomforts.
Ziele
Das Forschungsprojekt trägt zur Automatisierung von Autobahnfahrten bei und fokussiert insbesondere die Durchführung von automatisierten Fahrstreifenwechseln. Neben der Frage mit welchen Fahrdynamiken automatisierte Fahrstreifenwechsel situationsabhängig ausgeführt werden sollten wird dabei untersucht, in welchen Fahrszenarien Fahrstreifenwechsel überhaupt von den Fahrzeuginsassen gewünscht werden. Die Auswirkungen des automatisierten Fahrverhaltens auf den empfundenen Fahrkomfort und das Wohlbefinden der Fahrzeuginsassen sind demnach für das Projekt von großer Bedeutung. Zur Erreichung der genannten Ziele werden verschiedene Probandenstudien durchgeführt und darauf aufbauend geeignete Verhaltensweisen für automatisierte Autobahnfahrten abgeleitet. Die daraus resultierenden Gestaltungsempfehlungen für eine nutzerzentrierte Auslegung automatisierter Fahrstreifenwechsel werden prototypisch in ein Versuchsfahrzeug implementiert.