PlaKAT

Planungskompass zur Auswahl innerbetrieblicher Transportsysteme

Für die Vielzahl an möglichen Transporteinheiten und Transportprozessen stehen zahlreiche unterschiedliche Transportmittel zur Verfügung. Wir beschränken uns in diesem Forschungsprojekt auf Transportsysteme, die die Transportmitteltypen Routenzug, FTF und Stapler oder eine Kombination daraus nutzen. Die Höhe der Investition in derartigen Systemen hängt einerseits von der Art und der Anzahl der eingesetzten Fahrzeuge ab. Andererseits ist auch die notwendige Infrastruktur (Ladetechnik, Routenzugbahnhof, etc.) zu beachten. Passende systemvergleichende Ansätze fehlen. Vergleichbare Zahlen sind daher nicht zuverlässig zu ermitteln. Das führt zu Unsicherheit im Planungsprozess und letztlich dazu, dass unter Umständen nicht die wirtschaftlichste Alternative gewählt wird.

Durch die unterschiedlichen Aspekte, die bei den Transportmitteltypen jeweils im Fokus stehen, unterscheiden sich zugehörige Planungsansätze in Methodik und zu Grunde liegenden Annahmen. Ein darauf basierender Vergleich verschiedener Transportsysteme ist daher ungenau und mit dem Risiko behaftet, eine suboptimale, unter Umständen nicht anforderungsgerechte Lösung zu wählen. Zudem ist die gleichzeitige Anwendung verschiedener Ansätze fehleranfällig, zeitaufwändig und erfordert Expertenwissen.

Es fehlt also ein ganzheitlicher Ansatz für die vergleichende Dimensionierung und Bewertung verschiedener Transportsysteme.

Ziel des Forschungsprojekts PlaKAT – PlanungsKompass zur Auswahl innerbetrieblicher Transportsysteme ist daher die Entwicklung eines ganzheitlichen Ansatzes für die vergleichende Dimensionierung und Bewertung von Transportsystemen, die die Transportmitteltypen Routenzug, FTF und Stapler oder eine Kombination daraus nutzen.

Dieser Ansatz soll simulationsbasiert den Planer unterstützen, um für die vorhandenen Randbedingungen die beste Lösung zu finden. Durch den Einsatz dieses Planungskompasses sollen bereits in der Grobplanungsphase sinnvolle Konfigurationen für das Transportsystem erstellt werden. Die Ausgestaltung beinhaltet sowohl die Anzahl der Transportmittel je Typ und deren Zuordnung zu den geforderten Transportaufgaben. Aufgrund der simulativen Untersuchung kann direkt ein Nachweis der Leistungsfähigkeit des Systems gegeben werden.

Ein zusätzlicher Einsatzbereich bietet sich bei bereits in Betrieb befindlichen Systemen. Än-dern sich die Randbedingungen wie der zeitliche Verlauf der Auftragslast oder das Layout gegenüber der Ausgangssituation, kann der Planungskompass dafür eingesetzt werden die Leistungsfähigkeit auch unter diesen Umständen nachzuweisen oder Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Im ersten und zweiten Arbeitspaket (AP) wird eine umfassende Analyse der betrachteten Transportmitteltypen hinsichtlich deren Eigenschaften sowie der eingesetzten Methoden zur Berechnung deren Leistungen durchgeführt. Im dritten Arbeitspaket wird das Konzept eines simulationsbasierten Planungsvorgehens für die Auswahl innerbetrieblicher Transportmittel entwickelt. Die in AP 2 identifizierten Ansätze sollen dafür als Grundlage dienen. 

Zur Weiterverarbeitung in einem Simulationsmodell werden dann die benötigten Eingangsdaten, wie z.B. Layout und Transportaufträge aufbereitet und formalisiert (AP 4). In AP 5 wird das zentrale Element des Planungskompasses, das generische Simulationsmodell, in einer ereignisdiskreten Simulationsumgebung erstellt. Dies basiert auf dem im AP 3 entwickelten Ansatz. Das implementierte Tool wird anschließend im AP 6 durch Anwendung an Beispielszenarien evaluiert.

AP 7 befasst sich letztlich mit der Dokumentation und Transfer der Ergebnisse in die Praxis.

  • BMW Group
  • CROWN Gabelstapler GmbH & Co. KG
  • GEBHARDT Logitic Solutions GmbH
  • GEV Großküchen-Ersatzteil-Vertrieb GmbH
  • HAWE Hydraulik SE
  • io-consultants GmbH & Co. KG
  • Jungheinrich Logistiksysteme GmbH
  • KION Group
  • LR Intralogistik GmbH
  • Ludwig Meister GmbH & Co. KG
  • Miebach Consulting GmbH
  • PROTEMA Unternehmensberatung GmbH
  • PSI Logistics GmbH
  • ROI Management Consulting AG
  • SAFELOG GmbH
  • Serva Transport Systems GmbH
  • Staudinger GmbH
  • Weissenborn Logistik-Consulting

Dieses Forschungsprojekt wird unter dem Kennzeichen 20959 N/1 im Auftrag der Forschungsgemeinschaft Intralogistik / Fördertechnik und Logistiksysteme e.V. (iFL) durchgeführt und aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF) gefördert.

Ansprechpartner

Slaheddine Mestiri, M.Sc.