KORESIL | Konzepte für die ressourceneffiziente und sichere Produktion von Leichtbaustrukturen

Motivation

Heute stehen zunehmend die rasant fortschreitende Digitalisierung und die immer stärkere Verschmelzung der realen und der virtuellen Welt im Mittelpunkt der Forschung. Besondere Herausforderungen beinhaltet hier die Beherrschung der innovativen Prozessketten des modernen Systemleichtbaus mit der Verarbeitung unterschiedlicher Werkstoffe und der zunehmenden Funktionsintegration. Die Fabrik der Zukunft bleibt dabei ein soziotechnisches System mit dem Menschen im Mittelpunkt. Daher kann letztlich nur die kombinierte soziotechnische und ökologisch-ökonomische Bewertung neuer Technologien zu Innovationen führen.

Der Erfolgsfaktor der Plattform FOREL, auf der das vorliegende Vorhaben KORESIL aufsetzt, ist die proaktive, zielgerichtete Entwicklung von Prozesstechnologien und Methoden. Dieser Aspekt wird auch im vorliegenden Verbundprojekt weiterverfolgt, jedoch stehen in KORESIL neben der Technologieentwicklung auch die Durchführung von Analysen und Bewertungen neuer Produktionshilfsmittel und Evaluationsmethoden, wie etwa Online Life Cycle Assessment (LCA), Augmented Reality (AR) und kollaborierende Roboter (Coboter oder Cobots) im Mittelpunkt der Arbeiten. Über den gesamten Produktlebenszyklus, von der Entwicklung und Produktion über die Nutzung bis hin zum Zirkelschluss des Stoffkreislaufes durch Demontage und Recycling sollen so die Potenziale aktueller soziotechnischer Methoden demonstriert und deren Einfluss auf eine sichere und attraktive Arbeitsplatzgestaltung aufgezeigt werden.

Zielsetzung im Bereich Technologiemanagement

Leichtbaukomponenten stellen produktionstechnisch komplexe Produkte dar, an deren Herstellung eine Vielzahl von Produktionsdisziplinen und Technologien in einer umfassenden Technologiekette beteiligt sind. Um zwischen den einzelnen Technologien und ihren komplexen Zusammenhängen eine Vergleichbarkeit zu schaffen, ist es notwendig, übergreifende Ansätze des Technologiemanagements zu entwickeln und zu etablieren. Zentrale Werkzeuge stellen in diesem Zusammenhang die Potenzial- und die Reifegradbewertung dar.

Das Ziel der Methoden ist es, eine Transparenz für und eine Vergleichbarkeit zwischen den Technologien zu schaffen. Diese Basis ermöglicht es, präzise Aussagen über die Leistungsfähigkeit und die Weiterentwicklungsmöglichkeiten der Technologien einzeln und im Verbund abzuleiten sowie präzise Handlungsschritte zu deren Entwicklung zu initiieren. Durch die geschaffene Transparenz werden dem Anwender ein tieferes Verständnis für Chancen und Risiken technischer wie sozioökonomischer Perspektiven einzelner Technologien vermittelt, was langfristig zu einem Abbau von Innovationshürden führen soll.

Schwerpunkte der Technologiebewertung

Die angestrebte Bewertungsmethode zur Bestimmung der Technologiereife und des Technologiepotenzials umfasst folgende Schwerpunkte:

  • Bewertung des wirtschaftlichen Potenzials
  • Bewertung des technischen Potenzials
  • Bewertung des strategischen Potenzials
  • Bewertung des soziologischen Potenzials
  • Bewertung des ökologischen Potenzials
  • Integration eines Restriktionsmodells

Danksagung

Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert (Förderkennzeichen 02P20Z002) und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

Projekthomepage

https://plattform-forel.de/koordinationsprojekt/

Rahmendaten

Laufzeit 15.02.2021 – 31.01.2024
Projektpartner

Technische Universität Dresden – Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK)

Universität Paderborn – Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik (LWF®)

Technische Universität Bergakademie Freiberg – Institut für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik (IART)

Technische Universität Dortmund – Institut für Umformtechnik und Leichtbau (IUL)

Förderer

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektträger Karlsruhe (PTKA)