SFB 768 - T7: Leitfaden für das Änderungsmanagement in der Produktion

In dem transdisziplinär angelegten Sonderforschungsbereich (SFB) 768 „Zyklenmanagement von Innovationsprozessen“, wird das übergeordnete Ziel verfolgt, die Handhabung und Gestaltung von Innovationsprozessen unter Berücksichtigung der dabei wirkenden, zyklischen Einflussfaktoren, um Unternehmen zu befähigen, erfolgreich am Markt zu bestehen.

Im Rahmen des DFG-geförderten Sonderforschungsbereichs (SFB) 768 wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Aspekten zur Gestaltung der Zyklen und deren Management in der Entwicklung und Leistungserstellung analysiert. Dabei wurde ein systematischer Änderungsmanagementprozess (MCM) zur effizienteren und effektiveren Gestaltung von Änderungszyklen in der Produktion erarbeitet. Das Transferprojekt T7 zielt nun darauf ab, die entwickelten wissenschaftlichen Methoden und Modelle in die Praxis zu transferieren und prototypisch bei Forschungspartnern anzuwenden. Die zu gewinnende Erkenntnis dient den Forschern zur Validierung ihrer Ansätze und zum Aufzeigen des Adaptionsbedarfs.

Motivation

Produzierende Unternehmen stehen in Hochlohnländer infolge der Globalisierung unter einem permanenten Kostendruck, begleitet von ständig wachsenden Anforderungen der Kunden an die Aktualität verwendeter Technologien und Konzepte. Zur Erhaltung ihrer Wettbewerbsfähigkeit sind Unternehmen gefordert, kontinuierlich anpassbare, veränderungsfähige Produktionssysteme einzusetzen. Die Ausgangssituation des Forschungspartners stellt eine Fahrzeugproduktion dar, in der zahlreiche unterschiedliche Fahrzeugderivate entstehen. Die in den letzten Jahren stark gestiegene Anzahl an Derivaten führt zusammen mit einer zunehmenden Verkürzung der Fahrzeuglebenszyklen zu immer häufiger auftretenden Änderungen im Produktionssystem.

Ziel

Ziel des Transferprojekts T7 ist die Entwicklung eines Leitfadens zur zyklenorientierten Identifikation, Analyse, Planung und Umsetzung von Änderungen in Produktionssystemen. Dafür werden die entwickelten Prozesse, Methoden und Modelle SFB 768 in der Praxis erprobt und insbesondere auch fachübergreifende Kooperationen integriert.

Vorgehen

AP1 beinhaltet zunächst die Analyse und Visualisierung der produktentwicklungs- und produktionsseitig implementierten Prozesse zur Gestaltung und Dokumentation von Änderungen beim Industriepartner. Um einen späteren Wirtschaftlichkeitsnachweis erbringen zu können (vgl. AP4), werden außerdem Kennzahlen (z.B. Anzahl von Änderungen, Durchlaufzeit von Änderungen) zu Änderungen beim Industriepartner zu Beginn des Transferprojektes ermittelt und dokumentiert. Die aufgenommenen Prozesse und Kennzahlen werden in einem parallelen AP2 iterativ analysiert, bewertet und mit dem Referenzprozess MCM des SFB verglichen. Daraus ergeben sich Anhaltspunkte und Potenziale zur Anpassung des Ansatzes an die Randbedingungen des Unternehmens (AP3). In AP4 wird das Konzept umgesetzt, erprobt und anschließend ein kennzahlenbasierter Wirtschaftlichkeits- und Nutzennachweis erbracht (AP5). Zuletzt werden in AP6 die gewonnenen Erkenntnisse in Form eines Leitfadens zum zyklenorientierten Änderungsmanagement in der Produktion zusammengefasst und insbesondere in die Teilprojekte B1, B4, B5 und A8 des Sonderforschungsbereichs zurückgeführt.

Dank

Das Transferprojekt T7 des Sonderforschungsbereichs (SFB) 768 „Zyklenmanagement von Innovationsprozessen – verzahnte Entwicklung von Leistungsbündeln auf Basis technischer Produkte“, wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Wir danken der DFG für die hervorragende Unterstützung.

Nähere Informationen finden Sie im Internet unter www.sfb768.de.

Laufzeit 01.11.2018 - 30.04.2021
Förderer Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)