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Ein erfolgreiches Sporttechnologisches Seminar auf der Zugspitze!

Im Rahmen der Lehrveranstaltung Methodenseminar Sporttechnologie, waren 16 Studenten mit ihren Betreuern drei Tage lang auf der Zugspitze...

Aus einem noch schlafenden München sind die Studenten mit ihren Betreuern und Prof. Senner am Mittwoch vor dem Sonnenaufgang aufgebrochen. Die Busse und Autos waren vollgepackt mit Messausrüstung, Essen und Sportkleidung. Ziel dieser Reise: die Zugspitze. 

Nach knapp zwei Stunden Fahrt und einer Menge Corona Tests konnten sie mit der ganzen Ausrüstung in die Bahn einsteigen. Nach zweimaligem Umsteigen und einigen Fotos von der schönen Umgebung, wurden alle von dem Personal des Schneefernerhaus wilkommen geheißen. Das Schneefernerhaus sollte ihre Unterkunft für die drei kommenden Tagen werden. Nach der warmen Begrüßung und der Sicherheitsanweisung, wurde die Arbeit im Feld begonnen. 

Am ersten Tag wurde der Platz für die Messungen, dank der Hilfe unserer Gastgeber, schnell gefunden. Dann ging es los mit dem Graben, Buddeln und dem Platzieren der schweren Fundamentplatte. Leider hat es kurz nach dem Aufbau der Kameras zu Nieseln angefangen und Nebel kam auf, weshalb alles wieder abgebaut werden musste. Die Wetterprognosen haben nicht gelogen und es hat noch den ganzen Tag über geregnet. Die Gelegenheit wurde genutzt um alle Messysteme nochmals zu testen und die Probanden für die Elektromyographiemessungen zu rasieren. Mit Käsespätzle und Kaiserschmarrn und entsprechend vollen Bäuchen wurde der eindrucksvolle ersten Tag beendet. 

Am zweiten Tag ging es sofort nach dem Frühstück los, bevor die ersten Touristen den Platz besuchten. Bis halb eins wurden alle Messeinrichtungen installiert und kalibriert. Es verlief nicht alles ohne Probleme, trotzdem konnten die erste Messungen gegen 13 Uhr starten. Mit wunderschönem Wetter, ein Mix aus strahlendem Sonnenschein und streichenden Thermikwolken, wurden sechzehn Messungen unter den Augen amüsierter Schaulustiger durchgeführt. Die Probanden liefen bergab und traten dabei auf eine steinbedeckte Kraftmessplatte. Dabei waren sie mit Elektromygraphiesensoren und Druckmesssohlen ausgerüstet und die ganze Bewegung wurde mit Highspeedkameras erfasst. In der Zwischenzeit gesellten sich zwei Mitarbeiter des Lehrstuhls und des Prüfamts für Grundbau, Bodenmechanik, Felsmechanik und Tunnelbau (Zentrum Geotechnik) zu der Forschungsgruppe – mit der Intention das Verhalten von diesem lockeren Boden zu analysieren. Nach den erfolgreichen Messungen wurde die ganze Ausrüstung zügig aufgeräumt, um um 16 Uhr die letzte Bahn zur Forschungsstation zu erwischen. Nach dieser Uhrzeit ist man auf der Forschungsstation alleine und es ist nicht mehr möglich Ausrüstung in diesem steilen Gelände zu transportieren. Am späten Nachmittag war noch Zeit für die ersten Auswertungen und die Teilnehmer genossen die ruhige Umgebung mitten in den Bergen. 

Erwacht durch das Glockengeläut der Schafe, die sich die Füße unweit von der Forschungsstation vertraten, konnten die Studierenden weiter an der Auswertung der Daten arbeiten. Jeder sollte seine Daten sammeln und analysieren. Jeder war einmal Proband und durfte seinen eigenen Datensatz analysieren. Die Auswertung und Aufbereitung wird dann zwei Wochen nach dem Seminar präsentiert. Um zwei waren alle Zimmer aufgeräumt und die Gruppe fuhr wieder Richtung Tal zurück und zurück nach München. Müde aber zufriedene Augen begleiteten diese Fahrt, die den Praxisteil des Seminars beendete. 

Das Seminar war ein voller Erfolg und wird sicherlich allen in Erinnerung bleiben. Die Studenten haben die Tücken und Tricks im Umgang mit Messtechnik im Feld erfahren und die Koordination der Studie mit zahlreichen Messsystemen mitgestaltet. Wir bedanken uns bei allen Studenten und Betreuern der Professur für Sportgeräte und –materialien sowie den Mitarbeitern vom Zentrum Geotechnick für das tolle Engagement. Ebenfalls wollen wir uns bei unseren tollen Gastgebern - dem Personal des Schneefernerhauses - für ihre tolle Unterstützung herzlich bedanken.