Tumortherapie mit Mikrostrahlen an kompakter Strahlenquelle
Entwurf und Optimierung eines schnell rotierenden Röntgentargets
Schlagworte
Entwicklung, Design, Simulation, Prototyp
Problemstellung
Die Mikrostrahlentherapie ist ein neuer und vielversprechender Ansatz in der Krebstherapie. Sie beruht auf hochintensiven, nur mikrometerbreiten Strahlenbündeln, die von einem schnell rotierenden Röntgentarget generiert werden. Dieses muss so entworfen und optimiert werden, dass es extremen mechanischen und thermischen Belastungen standhält und gleichzeitig den verschiedenen Anforderungen aus Physik und Medizin gerecht wird.
Zielstellung
Ein Prototyp des Röntgentargets wird hinsichtlich verschiedener physikalischer und technischer Parameter entworfen und gebaut. Dafür sollen bereits existierende sowie neue Auslegungstechniken wie Numerische Optimierung und Lösungsraumoptimierung analysiert, verbessert und angewendet werden. Die Stabilität bei hohen Drehzahlen wird durch Simulationen und Testen überprüft.
Vorgehen
Die Entwicklung des Röntgentarget wird anhand des Münchner Produktkonkretisierungsmodells durchgeführt. Das Modell unterstützt die systematische Betrachtung von Anforderungsraum, Funktionsebene, Wirk- und Bauebene. Bei der Optimierung sollen bereits existierende sowie neue Auslegungstechniken wie Numerische Optimierung und Lösungsraumoptimierung analysiert, verbessert und angewendet werden. Das mit den oben genannten Methoden entwickelte Design wurde von LPL und seinen Partnern hergestellt. Es wurde erfolgreich bei hohen Geschwindigkeiten von 12.000 U/min getestet, ohne dass es zu Ausfällen kam. Es wird derzeit mit anderen Komponenten des Mikrostrahl-Therapieaufbaus zusammengebaut, um die Erzeugung von Röntgenstrahlen sowie biologische und radiologische Studien zu testen.
Projektpartner
Klinikum rechts der Isar
Helmholtz Zentrum München
Institute of Cancer Research
Forschungszentrum Jülich
FH München
Universität Mainz
Projektförderer
DFG
Laufzeit
07/2019 bis 07/2022