StartupLog – Entwicklung eines adaptiven Logistikkonzepts für technologieorientierte Startup Unternehmen

Oftmals beschäftigen sich technologieorientierte Startups erst in einer späten Entwicklungsphase mit logistischen Fragestellungen, wenn bereits viel Geld, Kapazität und Arbeitskraft in Sonderprozesse, ineffiziente Lagerung der Materialien, ungünstige Lieferanten-verträge usw. geflossen sind. Dies lässt sich jedoch vermeiden, wenn frühzeitig Aspekte der Logistik berücksichtigt werden. Im Forschungsprojekt StartupLog wurde ein flexibles und mitwachsendes Konzept für die Logistik entwickelt, das speziell auf die Anforderungen technologieorientierter Startups zugeschnitten ist.

Bedingt durch einen hohen Innovationsgrad technologie-orientierter Startups und deren meist geringes Startkapital fokussieren sich Startups zu Beginn auf die Produktentwicklung und Finanzierungsaspekte und vernachlässigen häufig Querschnittsfunktionen wie die Logistik. Zudem verändern sich Startups auf Grund der hohen Wachstumsgeschwindigkeit sehr schnell. Entsprechend ändern sich auch die Anforderungen an die Logistik, die jedoch oft nicht rechtzeitig erkannt werden. Somit wird eine frühzeitige und vorausschauende Planung und Gestaltung logistischer Aspekte häufig vernachlässigt.

In der Literatur existieren zahlreiche Ratgeber und Handlungsempfehlungen für Startups. Diese fokussieren sich auf Themen wie Businessplanung, Finanzierung und Marketing. Handlungsempfehlungen für die Gestaltung der Logistik existieren nicht. Um diese Lücke zu schließen, wurden im Forschungsprojekt „StartupLog“ startup-spezifische Ansätze zur Lösung logistischer Herausforderungen technologieorientierter Startups entwickelt.

Ziel des Forschungsprojektes ist es ein flexibles und mitwachsendes Konzept für die Logistik zu entwickeln, das speziell auf die Anforderungen technologieorientierter Startups zugeschnitten ist und eine frühzeitige Berücksichtigung logistischer Aspekte ermöglicht. Als Grundlage für das startup-spezifische Logistikkonzept soll ein Entwicklungsphasenmodell erarbeitet werden, welches den Werdegang eines technologieorientierten Startups abbildet. Mit Hilfe des Modells soll sich ein Startup in eine Entwicklungsphase einordnen und die in der aktuellen Entwicklungsphase relevanten Logistikaufgaben identifizieren können. Zudem sollen für die relevanten Logistikaufgaben startup-spezifische Lösungsansätze entwickelt und für Startups zusammengefasst und aufbereitet werden.

Die Entwicklung des Logistikkonzepts für technologieorientierte Startups erfolgte in folgenden sechs aufeinander aufbauenden Arbeitspaketen:

  1. Definition eines Entwicklungsphasenmodells inkl. Indikatoren.
  2. Identifikation und Analyse von relevanten Logistikaufgaben je Entwicklungsphase.
  3. Entwicklung von Methoden und Lösungsansätzen zur Bewältigung von strategischen Logistikaufgaben und Aufbereitung mittels geeigneter Wissenstransfermethoden
  4. Entwicklung von Methoden, Lösungsansätzen und einem Monitoring Konzept zur Bewältigung von operativen Logistikaufgaben sowie Aufbereitung mittels geeigneter Wissenstransfermethoden
  5. Umsetzung einer Monitoring Applikation sowie aller softwarebasieren Hilfsmittel für die operative und strategische Logistikplanung
  6. Validierung und Verbesserung des Konzepts anhand von Praxisbeispielen.

  • UnternehmerTUM
  • Fraunhofer Venture
  • Orcan Ernergy AG
  • Magazino GmbH
  • Vemcon GmbH
  • Creabis GmbH
  • ParkHere GmbH
  • blik GmbH
  • Comsol Unternehmenslösungen AG

Das IGF-Vorhaben 18898 N der Forschungsvereinigung Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., Schlachte 31, 28195 Bremen wurde über die AiF im Rahmen des zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.