SiteRoute
Datentreuhandmodell für die Optimierung des Informations- und Materialflusses auf der digitalen Baustelle
Die Bauindustrie ist im Vergleich zu anderen Industrien durch eine hohe Fragmentierung geprägt, was zu isolierten Lösungen, Informationssilos und proprietären Datenformaten geführt hat. Bestehende Datenaustausch-Ansätze konzentrieren sich meist auf individuelle IT-Lösungen zwischen singulären Parteien, ohne einen branchenweiten Zusammenschluss.
Das Forschungsprojekt SiteRoute setzt hier an, indem es ein herstellerneutrales Datenaustauschmodell entwickelt, um den Informations- und Materialfluss auf digitalen Baustellen zu optimieren. Dieses Modell wird als externer Impuls zur Schaffung einer fairen, offenen und transparenten Informationslogistik durch eine unbeteiligte Dritte Instanz, der Datentreuhand, dienen, um so einen praxisnahen Beweis zu erbringen, dass alle Beteiligten, insbesondere die KMUs, von der erhöhten Dateninteroperabilität des Wertschöpfungsnetzwerkes profitieren.
Das Projekt ist in 6 Arbeitspakete (AP) untergliedert:
AP 1: Anforderungen des digitalen Baustellenökosystems
AP 2: Entwicklung der technischen Systemarchitektur
AP 3: Entwicklung des praxisgerechten Nutzungskonzeptes
AP 4: Aufbau und Evaluierung der Informationslogistik in der Baupraxis
AP 5: Aufbau eines fairen Finanzierungsmodells
AP 6: Nachhaltige Etablierung des Datentreuhandmodells
Das IGF-Vorhaben 22517 N der Forschungsvereinigung Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V. wird über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutsches Bundestages gefördert.