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EFB-Projektpreis geht an Isabella Pätzold

Der EFB-Projektpreis für wissenschaftlich sowie projekttechnisch in herausragender Weise bearbeitete Forschungsprojekte ging dieses Jahr an den Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereiwesen (utg). Frau Dipl.-Ing. Isabella Pätzold wurde für Ihre Untersuchungen zur „Reduzierung der Kantenrissempfindlichkeit durch Nachschneiden" ausgezeichnet.

Im Rahmen des Projekts wurden für Dualphasenstahl DP800 als auch Edelstahl 1.4301 praxisorientierte Regressionsmodelle auf Basis experimenteller Daten erarbeitet. Diese ermöglichen die Auswahl eines Prozessfensters, welches es erlaubt, Bauteile auch unter Berücksichtigung von Verschleiß prozesssicher herstellen zu können. Weiterhin bieten sie die Möglichkeit bereits im simulativen Auslegungsprozess das Restumformvermögen abschätzen und für kritische Bereiche angepasste Nachschneidparameter festlegen zu können, um Bauteile im Hinblick auf die Entstehung von Kantenrissen frühzeitig abzusichern.

Im Projekt wurde zusätzlich ein Simulationsmodell aufgebaut, welches eine präzise Abbildung des zweistufigen Scherschneidprozesses ermöglicht. Anhand eines Vergleichs der experimentell und simulativ ermittelten Ergebnisse konnten Korrelationen gebildet werden, die es ermöglichen, mit Hilfe der Finiten Elemente Simulation angepasste Nachschneidparameter ohne hohen experimentellen Versuchsaufwand zu ermitteln.

Der Preis wird am 29. März 2022 im Rahmen des Kolloquiums der Europäischen Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung verliehen. Weitere Informationen sind unter folgendem Link zu finden:

https://www.efb.de/projektpreise-2022.html

EFB-Forschungsbericht Nr. 562