SafetyNet

Zugweite Verfügbarkeit lokaler Sensordaten

Projektbeschreibung

Die bestehenden Grenzen der derzeit eingesetzten und standardisierten Kommunikationssysteme für die zugweite Kommunikation wie zum Beispiel das „Train Communication Network“ (TCN), aber auch von Zugherstellern angestrebte auf Ethernet basierende Lösungen beschränken die Entwicklung und Einführung neuartiger sicherheitsrelevanter Funktionen von Bremssystemen, vor allem aufgrund der Auslastung bzw. verwendeten Kapazität der Systeme durch weitere Zugfunktionen.

Im Rahmen des Projektes „Zugweite Verfügbarkeit lokaler Sensordaten“ sollen Anforderungen an die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) an Bord von Schienenfahrzeugen formuliert werden, welche für die Umsetzung neuer Funktionen von Bremssystemen bezüglich Sicherheit und Komfort benötigt werden. Auf dieser Basis werden Konzepte für deren Realisierung erarbeitet, welche anhand von Simulationsmodellen validiert und in einem Hardware-in-the-Loop Test verifiziert werden.

Eine besondere Herausforderung des Projektes stellen dabei die sicherheitskritischen, zugspezifischen Randbedingungen an die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) im Schienenverkehr dar, welche sich aus dem Trend von einem zentralen Antriebssystem (Lok-bespannter Zug) hin zu einer verteilten Topologie, mit über den Wagons verteilten Unterflurantrieben, ergeben. Dies führt beispielsweise zum Bedarf die Einzelelemente in einer Vielzahl von Kombinationen zur Laufzeit des Systems koppeln, zeitgleich aber alle sicherheitsrelevanten Brems- und Antriebsfunktionen aufrecht erhalten zu können. Gleichzeitig müssen jedoch auch bereits bestehende Strukturen und Systeme mit in die Betrachtung einbezogen werden, um einen mittel- oder langfristigen Technologieübergang des Kommunikationskonzepts zu ermöglichen.

Zielsetzung im Projekt

Das Ziel des Projekts ist die Erforschung eines modellbasierten Entwicklungsprozesses und Auffindung einer Technologie mit zugehöriger Architektur und Topologie für die zugweite Verfügbarkeit sicherheitskritischer echtzeitfähiger Sensor- und Aktordaten zur Erfüllung neuartiger Bremsfunktionen im Zug.

Partner

Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH

Kontakt

Michael Sollfrank

Förderung

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, getragen durch den VDI/VDE/IT innerhalb des Forschungs- und Entwicklungs-Programms „Informationstechnik- und Kommunikationstechnik“ des Freistaats Bayern