Robotics for Life and Healthcare

Das interdisziplinäre Portfolio der Forschungsgruppe Robotics for Life & Healthcare fokussiert sich auf die Erforschung, Gestaltung und Realisierung moderner Konzepte der Mensch-Roboter-Interaktion (MRI) für das Alltagsleben und den Gesundheitssektor.

Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung und Automatisierung halten immer mehr Roboter Einzug in das Alltagsleben, aber auch in hochsensible Bereiche wie den Gesundheitssektor. Dabei treten Menschen in intensiven und vielschichtigen Austausch mit diesen Systemen. Die Interaktionen reichen dabei von sozio-psychologischen Wechselwirkungen, die sich beispielsweise im Rahmen von räumlichen Begegnungen der Akteure ergeben bis hin zu dem physisch-technischen Zusammenspiel zwischen Mensch und Roboter wie beispielsweise bei körpergetragenen Assistenzsystemen für die motorische Rehabilitation in der Medizin. Das sich daraus ergebende Spannungsfeld beschreibt den Wirkungsraum der Forschungsgruppe.

In der sozialen MRI sind für uns ergonomische Fragestellungen zu Kommunikation und Koordination aller Akteure im Raum zentral. Dabei beschäftigen wir uns insbesondere mit sozial- und wahrnehmungspsychologischen Phänomenen und Strategien und ihrem Transfer auf die Interaktion mit robotischen Systemen. Aber auch die Wahrnehmung und Akzeptanz unterschiedlicher Roboter und ihrer Verhaltensweisen liegen im Fokus unserer Forschung. Im Forschungsprojekt „sich autonom bewegende Systeme - sabeS“ (DFG) erforschen wir beispielsweise die räumliche Interaktion und Koordination zwischen Menschen und mobilen Servicerobotern – sowohl in virtueller Realität als auch im direkten Vergleich mit echten, physischen Systemen. Diese Fragestellungen sind sowohl für unser zukünftiges, alltägliches Leben als auch im Gesundheitskontext, z.B. in Krankenhäusern, von Bedeutung.

Im Hinblick auf das Fokusthema der physischen Mensch-Roboter-Interaktion steht die Gesundheit des Menschen im Zentrum. Wir erforschen Schnittstellen an roboterbasierten Systemen in der Medizintechnik zur Verbesserung der Behandlung, Versorgung, Therapie und Rehabilitation von PatientInnen. Zu den Schwerpunkten zählen dabei beispielsweise Fragestellungen zur intuitiven und ergonomischen Gestaltung der Teleoperation in der Chirurgie oder die biomechanische Betrachtung, menschzentrierte Gestaltung und Entwicklung von körpergetragenen exoskelettalen Systemen für die Unterstützung und Rehabilitation von Menschen mit motorischen Einschränkungen.

Forschungspartner: TUM MIRMI Geriatronik, DFG