Schneckengetriebe

Schneckengetriebe bieten die Möglichkeit, hohe Übersetzungen in einer Stufe zu realisieren. Dabei tritt ein vergleichsweise großes Zahnlängsgleiten auf, das zu reduzierten Wirkungsgraden führt. Durch die große Überdeckung sind Schneckengetriebe geräusch- und schwingungsarm. Selbsthemmung und Selbstbremsung sind durch entsprechende Wahl der Verzahnungsgeometrie möglich. Der Einsatz von Schneckengetrieben als Leistungsgetriebe wird meist durch den Verschleiß oder die Grübchenbildung sowie die Verlustleistung begrenzt. Andere Materialpaarungen als die herkömmliche Paarung Stahl/Bronze sind stärker durch Fressen gefährdet.

Zur Ermittlung der Gleitverschleiß-, Grübchen- und Fresstragfähigkeit von gebräuchlichen Schneckenradbronzen sowie von Messing, Grau- und Sphäroguss, stehen sowohl elektrisch als auch hydrostatisch verspannte Prüfstände für zur Verfügung.

Die Ergebnisse werden als spezifischer Verschleiß bzw. als Fressschaden in Abhängigkeit vom Abtriebsmoment oder als Grübchenwachstum über der Lastspielzahl dargestellt.

Die hohen Gleitanteile bei Schneckengetrieben verursachen mit steigender Übersetzung größere Verlustleistungen. Mittels Drehmomentmesswellen an den Prüfständen können für jeden Betriebszustand Wirkungsgradmessungen durchgeführt werden.

Die Zahnfußtragfähigkeit von Schneckenrädern wird in Pulsatorversuchen ermittelt. Dafür wurde eine spezielle Vorrichtung entwickelt, die es gestattet, die Schneckenradzähne über die zugehörige Schneckenwelle zu belasten.