Einfluss von Bauteiltoleranzen auf das Einsatzverhalten von Getrieben
Forschungsthema
| Kurztitel | Toleranzen Getriebesystem |
| Projektbeginn | Q1/2025 |
| Förderung | FVA-Nr. 1062/I Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V., FVA |
| Kontakt | Dr.-Ing. M. Otto |
Projektbeschreibung
Das Laufverhalten von Verzahnungen im Gesamtgetriebe sowie dessen Streuung wird nicht nur durch lastbedingte Verlagerungen des Gesamtsystems und die Fertigungsabweichungen der Einzelzahnflanken bestimmt. Auch Fertigungsabweichungen von Gehäuselagersitzen, Passbohrungen, Wellenabsätzen, Radkörpern und Wälzlagern haben einen erheblichen Einfluss.
Um diese Systemtoleranzkette abbilden und simulieren zu können, sollen die Zahnkontaktanalysen STIRAK und RIKOR im Rahmen dieses Vorhabens zur Ermöglichung einer präziseren Berechnung erweitert werden. Abweichungen streuen auf verschiedene Weisen, was durch die Berücksichtigung unterschiedlicher Verteilungsfunktionen im Rechenansatz ermöglicht wird.
Mithilfe von Variantenrechnungen mit Sensitivitätsanalysen kann ermittelt werden, wie Abweichungen miteinander interagieren und welche Abweichungsarten für das NVH-Verhalten, das Wirkungsgrad und das Beanspruchungsverhalten relevant sind. Dies erlaubt eine gezielte Einstellung und Beachtung dieser Abweichungen in der frühen Auslegungsphase.
Ein iteratives Vorgehen zur Auslegung von Getriebesystemtoleranzen, das fertigungstechnische Randbedingungen integriert, bietet wirtschaftliche und ökologische Vorteile. So können Toleranzgrenzen unkritischer Toleranzmerkmale erweitert werden. Dadurch können Ressourcen eingespart werden, indem unnötige Prozesse vermieden werden.
Die Betrachtung zweier Beispiel-Stirnradgetriebe aus den Bereichen Industrie und Automotive ermöglicht einen direkten Wissenstransfer.