In der Planung von Prozessanlagen ist die parallele Entwicklung in verschiedenen Gewerken wie Verfahrenstechnik, Anlagenbau und Softwareentwicklung über mehrere Phasen hinweg erforderlich. Besonders in der Prozessleittechnik (PLT) müssen zahlreiche Geräte und unterschiedliche Dokumente berücksichtigt werden, was zu Inkonsistenzen führen kann. Ziel des Projekts ist es, solche Inkonsistenzen systematisch zu identifizieren, ihre Auswirkungen zu bewerten und fundierte Entscheidungen über deren Verfolgung zu ermöglichen. Ein besonderer Fokus liegt auf der modellbasierten Darstellung von Abhängigkeiten zwischen Gewerken, um Änderungsauswirkungen und Schweregrad von Inkonsistenzen nachvollziehbar zu machen. Dazu werden typische Inkonsistenzszenarien analysiert, eine Ontologie zur formalen Repräsentation entwickelt und mit Daten aus realen Dokumenten befüllt. Ein darauf basierendes Softwaretool – das Inkonsistenzerkennungs- und -verfolgungssystem (IEVS) – ermöglicht die automatisierte Analyse und unterstützt insbesondere KMUs durch reduzierte Aufwände in der Entscheidungsfindung. Zur Sicherstellung der Zukunftsfähigkeit wird außerdem ein Workflow zur Integration mit Verwaltungsschalen (VWS) erarbeitet, einschließlich eines Konzepts zur Identifikation von Inkonsistenzen zwischen VWS-Instanzen.