Wissenschaftliches Arbeiten

Am Lehrstuhl MIMED wird wissenschaftliches Arbeiten bereits in den studentischen Arbeiten SA/DA/BT/MT erwartet. Dies bezieht sich vor allem auf einen wissenschaftliche Aufarbeitung des "Stand der Technik" und die Aufforderungen die Ergebnisse einer Arbeit international referenzierbar (d.h. nur in Zeitschriften/Konfernenzen die bei ScienceDirect / PubMed gelistet sind) zu publizieren. 

Recherchen

Recherchen nach Stichworten kann man bei ScienceDirectISI Web of Knowlege oder bei Google-Scolar durchführen. Das ISI Web of Knowledge kann auch bei Ingenieuren als Standard betrachtet werden.

Recherche nach Publikationen von Personen kann man bei  oder bei Google-Scolar durchführen.

Die SCOPUS-Recherchen basieren auf ScienceDirect ähnlich dem ISI Web of Knowlege. Dort kann man nach Titeln suchen.

Für medizinische Publikationen sollten nur Referenzen aus PubMed referenziert werden.

Mikrotechniker / Mechatroniker / Medizinrobotiker nutzen am besten IEEE/ASME und können dort auch die Artikel kostenlos (TUM-Netz) herunterladen.

Für studentische Arbeiten sind im Stand der Technik neben einem aktuellen Lehrbuch vor allem die Arbeiten des Lehrstuhls sowie die anderer Gruppen bei der IEEE/ASME  sowie dem ISI Web of Knowlege oder Google-Scolar zu nennen. WWW-Seiten und Produktbroschüren von Firmen sind dagegen Marketing und sollten nicht verwendet werden. Ihr Inhalt wurde nicht wissenschaftlich geprüft.

Faktoren

Interessiert man sich für die durchschnittliche Häufigkeit von Zitaten in einer Fachdisziplin, kann man den Impact-Factor der wichtigsten Zeitschriften der Fachdisziplin bei Science-Gateway erfahren oder die höchsten Werte von Wissenschaftlern bzw. Forschungsgruppen. Der Impact-Factor gibt an, wie häufig ein Artikel dieser Zeitschrift durchschnittlich pro Jahr zitiert wird. 

Wer sich persönlich innerhalb einer Fachdisziplin vergleichen möchte, kann dies erreichen über:

  • Die Summe der Impact-Factoren der Zeitschriften in denen Artikel als Erstautor/Autor erschienen sind (Kummulierter Impact-Factor) .
  • Den Hirsch-Index bzw. h-Index, der in etwa durchschnittlich angibt wieviele Artikel (n) mindestens n-mal zitiert werden (h-Scopus). Dieser Index ist für Ingenieure sinnvoll, da er auch Konferenzen berücksichtigt.
  • Die maximale Häufigkeit mit denen Artikel eines Autors zitiert werden (Google-Scolar). Es auch den h-Index von Scolar (scHolar), der Patente und Bücher mit einbezieht.
  • Kummulierter Impact-Factor geteilt durch die Anzahl aller Publikation.

Alle diese Faktoren können gezielt optimiert werden und führen zu mehr oder weniger Publikationen eines Wissenschaftlers. ACHTUNG: Bei deutschen Umlauten müssen Sie zweimal recherchieren. Für "Müller" einmal mit "Muller" und einmal mit "Mueller".

Aufgabenstellung für Studierende:

  • Vergleichen Sie den durchschnittlichen gegenseitigen Zitierfaktor von führenden Wissenschaftlern in den Materialwissenschaften mit denen der Robotik. Kann der Impact-Factor als Vergleich von Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen verwendet werden?
  • Ist es möglich, dass ein führender Wissenschaftler vor 20 Jahren viel höhere Impact-Faktoren erhielt als ein heutiger führender Wissenschaftler auf genau dem selben Gebiet? Welche Auswirkungen hat dies auf den kummulierten Impact-Factor eines Wissenschaftlers? In welchen Fachgebieten sollten Sie arbeiten, wenn Sie einen hohen kummulierten Impact-Factor erzielen wollen?
  • Was würde geschehen, wenn eine Zeitschrift bei der Annahme von Artikeln prüfen würde, ob möglichst viele Referenzen des Artikels die selbe Zeitschrift oder eine andere Zeitschrift des Verlags zitiert. Würde der Impact-Factor der Zeitschrift / der Verlags steigen oder fallen?